Frauennotruf Saarland bietet ab sofort auch Online-Beratung an

Der Frauennotruf Saarland hat sein Beratungsangebot ausgeweitet und ein Pilotprojekt zur Online -Beratung gestartet: Ziel des Pilotprojektes ist es, von sexualisierter Gewalt betroffenen Frauen durch die Onlineberatung einen zusätzlichen Zugang zur Beratungsstelle und den Hilfsangeboten des Frauennotrufes zu ermöglichen. Dabei ist es den Betroffenen selbst überlassen, ob sie ausschließlich online beraten werden wollen oder zu einem späteren Zeitpunkt eine telefonische oder eine persönliche Beratung in Anspruch nehmen.

Über das datenschutzgesicherte Onlineportal https://www.onlineberatung-frauennotruf-saarland.de oder über den entsprechenden Zugang auf der Homepage des Frauennotruf Saarland können Betroffene sich sicher einloggen und erhalten eine anonyme, kostenlose und vertrauliche Beratung. Um den Zugang möglichst einfach zu gestalten, werden lediglich ein selbstgewählter Nickname bzw. ein Pseudonym und ein Passwort benötigt. Es werden keine persönlichen Daten abgefragt.

Der Frauennotruf Saarland mit Sitz in Saarbrücken berät und begleitet seit über 35 Jahren saarlandweit Frauen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben. Neben den Betroffenen selbst werden auch Fachkräfte sowie Angehörige und Bekannte aus dem sozialen und beruflichen Umfeld beraten. Insbesondere über die Pandemiejahre wurde deutlich, dass die Nutzung des Internets für die Arbeit der Beratungsstelle deutlich an Bedeutung gewonnen hat. Mit der Einrichtung einer Onlineplattform konnte jetzt ein sicherer und komplett anonymer Zugang geschaffen werden. Da Onlineberatung eine besondere Herausforderung für den Beratungsprozess darstellt, haben die Mitarbeiterinnen des Frauennotrufs eine entsprechende Weiterbildung absolviert. Nachdem auch die technischen Voraussetzungen geschaffen sind, konnte die Onlineberatung in ihre Erprobungsphase starten. Begleitet wird das Pilotvorhaben von einem Fachbeirat, der die Ergebnisse und Erfahrungen des Online-Angebotes fachlich begleitet und auswertet.

Die Vorteile der Onlineberatung liegen auf der Hand: Zum einen ermöglicht das Online-Angebot  einen besonders niederschwelligen Zugang, zum anderen ist sie weder an zeitliche noch an räumliche Bedingungen geknüpft und bietet die größtmögliche Flexibilität: Betroffene Frauen können selbst entscheiden, wie sie den Kontakt zum Frauennotruf gestalten – wann sie eine Nachricht schreiben oder lesen wollen.

Frauen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht die Möglichkeit haben, die Beratungsstelle zu erreichen, ermöglicht die Onlineberatung eine diskrete, aber zuverlässige Möglichkeit, sich Hilfe zu holen. Insbesondere Frauen mit körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen profitieren  vom Ausbau des Beratungsangebots beim Frauennotruf Saarland.

V.i.S.d.P.

Julia Sapelkina

Frauennotruf Saarland

Nauwieser Straße 19

66111 Saarbrücken

Beratungsnummer : 0681-3 67 67

Geschäftsnummer: 0681-938 58 78

Info@frauennotruf-saarland.de

www.frauennotruf-saarland.de

Neuigkeiten aus der Selbsthilfe – Landkreis Merzig-Wadern

Losheim, 01.April 2023: Die Kontakt- & Informationsstelle für Selbsthilfe im Saarland stellt ab dem 01. April gemeinsam mit der evangelischen Kirchengemeinde Wadern, Räumlichkeiten für Selbsthilfegruppen in Losheim am See, montags kostenlos zur Verfügung.

Die Räumlichkeiten können für Gruppengründungsinitiativen oder Informationsveranstaltungen bei der KISS angefragt werden. Die KISS unterstützt im Saarland rund 700 Selbsthilfegruppen zu mehr als 250 verschiedenen Themen in den Bereichen Gesundheit, Soziales und Psychosoziales und vermittelt Betroffene und Interessierte an bestehende Gruppen.

Sollten auch Sie eine Selbsthilfegruppe suchen, eine Gruppe gründen möchten oder mehr über die saarländische Selbsthilfebewegung erfahren wollen, so können Sie sich gerne an uns wenden:

Kontakt- & Informationsstelle für Selbsthilfe im Saarland (KISS)

Tel.: 0681 96021310
E-Mail: kontakt@selbsthilfe-saar.de

Alopecia Areata e.V. Deutschland

„Sicher – Stark – und selbstbewusst“ – Resilienzförderung in der Selbsthilfe

In Deutschland sind etwa zwei Millionen Menschen von der Autoimmunerkrankung Alopecia Areata (Kreisrundem Haarausfall), mit unterschiedlichster Ausprägung, betroffen. Alopecia Areata ist somit keine seltene Erkrankung, die unabhängig von Geschlecht und Alter vorkommt. Alopecia areata, auch als kreisrunder Haarausfall bekannt, ist eine Form des entzündlichen Haarausfalls. Eine Störung des Immunsystems führt dazu, dass die einzelnen Haarzwiebeln von Entzündungszellen umgeben sind, was letztendlich zum Haarausfall führt. Haare sind Ausdruck der Persönlichkeit und des individuellen Lebensstils, doch was ist, wenn sie plötzlich ausfallen. Insbesondere im Kindesalter tritt die chronische Erkrankung erstmalig und gehäuft auf. Dies stellt im Alltag nicht nur das betroffene Kind, sondern die gesamte Familie vor Herausforderungen. Kinder und Eltern fühlen sich oft unsicher und haben Angst, vor gesellschaftlicher Ausgrenzung und leiden vor allem unter den Reaktionen des sozialen Umfeldes, die häufig von Fehlinterpretationen des Erscheinungsbildes gekennzeichnet sind. Unverständnis, Ausgrenzung, Stigmatisierung, Meiden des Kontaktes und ähnliche Verhaltensweisen anderer Menschen können dazu führen, dass Betroffene ein geringes Selbstwertgefühl, Depressionen und Ängste entwickeln. Der Verlust der Haare und die Auseinandersetzung mit der eigenen (neuen) Identität stürzt viele Betroffene in eine Krise, die von Selbstzweifel und Ohnmacht geprägt ist. Im Rahmen der Selbsthilfearbeit ist der Blick auf das Kind, die Jugend eines der zentralen Themen. Individuelle Ressourcen und soziale Schutzfaktoren sind bedeutsame Kerninhalte unserer Kinder- und Jugendarbeit.

Die Selbsthilfeorganisation Alopecia Areata e.V. Deutschland

ist die größte deutschsprachige Selbsthilfeorganisation für Haarerkrankungen und wurde 1991 von Prof. Dr. Lutz in Bonn gegründet. Bundesweite, regional aktive Selbsthilfegruppen, sowie die internationale Vernetzung, stützen die Arbeit der Organisation mit Hauptsitz in Krefeld.

Der AAD e.V. als eingetragener, unabhängiger Verein, setzt sich zusammen aus engagierten ehrenamtlichen Mitarbeitern, die zwischen Betroffenen, Ärzten, Krankenkassen, etc.. vermitteln und einem medizinischen Beirat, der aus Ärzten besteht, die mit ihrem fachlichen Wissen und ihrer Forschung den Verein unterstützen. Wir, die Ortsgruppe AAD Saar treffen uns regelmäßig zum gemeinsamen Austausch.

KontaktE-Mail: saar@aad-ev.de

GKV fördert Selbsthilfe mit über 600.000 Euro

IKK Südwest übernimmt Federführung für das Jahr 2023

Die gesetzlichen Krankenkassen im Saarland unterstützen daher auch 2023 die Arbeit der gemeinschaftlichen Selbsthilfe mit einer Fördersumme von über 600.000 Euro. Selbsthilfegruppen und Organisationen erhalten auf Antrag Zuschüsse für regelmäßig anfallende Kosten, wie beispielsweise Miete, Porto, Telefon, Internet, Büroausstattung oder Verbandszeitschriften. Die Koordination und Bearbeitung der Anträge für das kommende Jahr übernimmt die IKK Südwest.

Ab sofort können die Anträge für das Jahr 2023 eingereicht werden

Die wichtigsten Informationen und Formulare für die Gemeinschaftsförderung 2023 sind unter www.selbsthilfe-saar.de/fuer-gruppen/foerderung/pauschalfoerderung/ oder auf der Webseite der IKK Südwest unter lifeaktiv.ikk-suedwest.de/selbsthilfe/pauschalfoerderung/ zu finden. Die entsprechenden Anträge zur Förderung von Selbsthilfegruppen und Selbsthilfeorganisationen im Saarland können ab sofort gestellt werden. Die Antragsfrist endet am 31. Januar 2023.

Bei Fragen oder Anliegen können sich Interessierte an Angelina Ankner (Tel.: 06 51/99 98-2824, selbsthilfe-gemeinschaftsfoerderung-saar@ikk-sw.de) wenden. Die Dokumente können per Post übermittelt werden an:

GKV-Gemeinschaftsförderung Selbsthilfe Saarland
c/o IKK SÜDWEST
Referat Gesundheitsförderung

Europaallee 3 – 4

66113 Saarbrücken

Die KISS- Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe im Saarland bietet ab Januar wieder Beratungen zur GKV Förderung an. Immer montags von 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr & donnerstags von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr können Sie uns speziell zu Fragen rund um die GKV-Antragsstellung auf unserer Servicehotline (0681 960 213- 0) erreichen. Ebenso können Sie mit uns einen individuellen Termin vereinbaren.

Ihr KISS-Team  

BAG Selbsthilfe gründet Long COVID-Vernetzungsstelle

Die Dachorganisation BAG Selbsthilfe will ein Forum für Menschen schaffen, die an Long COVID erkrankt sind, und sie mit Informationen über Rehabilitation versorgen.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung, chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen (BAG Selbsthilfe) baut eine Vernetzungsstelle Long COVID auf. Ziel der Einrichtung soll es sein, den Austausch der Erkrankten zu fördern und sie über die Rehabilitation beim Long-COVID-Syndrom zu informieren.

„Zentrales Anliegen ist, die aktuell bestehenden lokalen Selbsthilfegruppen untereinander zu vernetzen und damit die Möglichkeit eines bundesweiten Austauschs der Betroffenen zu ermöglichen“, teilte die BAG Selbsthilfe anlässlich der Messe Rehacare mit, die vom 14. September bis 17. September in der Messe Düsseldorf stattfindet. Long-COVID ist eines der Schwerpunktthemen der Messe.

Schon über 100 Selbsthilfegruppen

Zu dem Krankheitsbild haben sich nach Angaben der Organisation in Deutschland bereits mehr als 100 Selbsthilfegruppen gegründet. Ihre Vernetzung soll auch zum Aufbau einer nachhaltigen bundesweiten Selbsthilfeorganisation von Long-COVID-Patientinnen und -Patienten mit entsprechenden Angeboten führen, so die Dachorganisation.

Die neue Einrichtung wird Informations- und Unterstützungsangebote zu Fragen der Rehabilitation bereitstellen und eine Vernetzung mit interessierten Rehaeinrichtungen ermöglichen. „Dies soll auch einen Überblick zu therapeutischen und rehabilitativen Angeboten beinhalten und Betroffenen bei der Suche nach einer passenden Versorgungseinrichtung helfen.“

Gefördertes Projekt

Die neue Vernetzungsstelle ist zentraler Bestandteil des Projekts „Long COVID Reha Empowerment“ der BAG Selbsthilfe, das vom 1. Mai 2022 bis zum 31. Oktober 2023 läuft und von der Deutschen Rentenversicherung Bund gefördert wird.

Bei der Rehacare werden Unternehmen aus 38 Ländern Produkte und Dienstleistungen für Rehabilitation und Pflege vorstellen.

(Quelle: BAG Selbsthilfe gründet Long COVID-Vernetzungsstelle (aerztezeitung.de))

Virtuelle Räume für Selbsthilfegruppen

Neben der Möglichkeit kostenlos Räumlichkeiten in der Saarbrücker Innenstadt anzumieten, bietet die KISS die Möglichkeit kostenlose und sichere virtuelle Räume zu erstellen. 

Diese kommen sowohl für Online-Selbsthilfegruppen in Frage als auch für Selbsthilfegruppen die sich nicht vor Ort treffen können oder möchten. 

Wir beraten und unterstützen Schritt für Schritt bei der Erstellung eines virtuellen Raumes und beraten Sie zu den Funktionen der verschiedenen Videokonferenzplattformen. 

Darüber hinaus informieren wir über die praktische Arbeit in Online-Selbsthilfegruppen und den Dos u Don´ts. 

Diskussionsforum Depression

Du möchtest Dich auch mit anderen austauschen?

Das Diskussionsforum Depression ist eine Online-Selbsthilfeplattform sowohl für Menschen mit Depression als auch für ihre Angehörigen. Im moderierten Forum können sie sich über ihre Erkrankung austauschen, sich gegenseitig unterstützen und ermutigen.

Mit einer gültigen E-Mail-Adresse kannst Du Dich unter www.diskussionsforum-depression.de einfach anmelden und losschreiben!

Du möchtest nur mitlesen? Kein Problem! Das geht auch ohne Registrierung.

In unserer Facebook-Story erzählt Anne, Moderatorin beim Diskussionsforum Depression, was sie an ihrer Arbeit dort besonders beeindruckt und wo die Grenzen des Diskussionsforums liegen.

Das Selbsthilfe-Forum gibt es übrigens schon seit 20 Jahren und wird vom Diskussionsforum Depression e.V. angeboten.

“Was hab ich?”

Die Homepage “Was hab ich?” überträgt Befunde und Diagnosen in gut verständliche, leichte Sprache.

“Bei Was hab’ ich? engagieren sich hunderte Mediziner ehrenamtlich, um Patienten beim Verstehen ihrer medizinischen Befunde zu helfen. Denn Patienten, die ihre Befunde verstehen, können ihrer Erkrankung bewusster entgegentreten. Sie können ihrem Arzt im Gespräch die richtigen Fragen stellen und gemeinsam mit ihm Entscheidungen treffen. Oft werden ihnen durch verständliche Erklärungen unnötige Sorgen genommen.

Patienten, die ihre Befunde verstehen, halten sich eher an ihre Therapie und sind insgesamt gesundheits­bewusster. Man weiß, dass gute, verständliche Informationen langfristig zu einer größeren Gesundheitskompetenz und in der Folge auch zu besserer Gesundheit beitragen. Daher arbeitet das hauptamtliche Was hab’ ich?-Team daran die Arzt-Patienten-Kommunikation zu verbessern. (was hab ich.de)”

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